ZiG Druckhausbesuch
Heilbronner Stimme

29.04.2013 Besuch im Druckhaus der Heilbronner Stimme

In der Herzog- Ulrich Schule fand in unseren 4. Klassen das ZiG-Projekt statt. ZiG bedeutet: Zeitung in der Grundschule.

Über mehrere Wochen beschäftigten wir uns mit der „Heilbronner Stimme“. Es wurden Berichte gesammelt, der Aufbau der Zeitung wurde erklärt und wir erarbeiteten viele Fragen dazu. Fotos, Berichte und viele Wörter wurden ausgeschnitten oder unterstrichen und wir gestalteten sogar einen ZiG-Ordner rund um das Thema „Heilbronner Stimme“.


Am 29. und 30.04.13 durften alle Schüler mit dem Zug nach Heilbronn fahren und dort das Druckhaus der Heilbronner Stimme besuchen. Als wir ankamen, begrüßte uns Frau Mezger, eine Mitarbeiterin des Druckhauses. Sie zeigte uns in einem Medienraum einen Film über die Entstehung der Heilbronner Stimme und wie es „Heute“ im Druckhaus so zugeht. Nach dem Film durften wir Frau Mezger in die Lagerhalle begleiten. Dort standen ca. 500 Rollen Papier, kleine, mittlere und große. Immer zu 7 m hohen Türmen gestapelt. Nun rechneten die Schüler aus, wie viele Tonnen Papier ungefähr im Lager standen. Die Köpfe rauchten, es wurde geschätzt, gerechnet und geraten, wie viele km Papier solch eine Rolle hat, wie weit das Papier wohl reichen würde und wie viele Zeitungen damit gedruckt werden könnten.
Erfahren haben wir: 1 Rolle Papier, ca. 1 Tonne, 20 km aufgewickeltes Papier.
Alle Rollen zusammen würden aufgewickelt bis nach Brasilien reichen.
Transportiert wurden diese Papierrollen über ein Schienensystem im Boden.
Wir haben eine Abwickelmaschine für die Papierrollen gesehen. Diese wickelt das Papier in 25 Minuten ab, bis ein Mitarbeiter die nächste Rolle einlegen muss.

Ganz toll fanden wir die Halle, in der die Druckmaschinen standen. An diesem Tag liefen sogar 2 Stück auf einmal, wobei eine dieser Druckmaschinen immer 35.000 Zeitungen in der Stunde drucken konnte. Die Schüler durften verschiedene Fragen stellen und erfuhren, dass in der Sekunde 10 m Papier durch die Maschinen „ flitzen“. Hier sah es ein wenig wie in einer Achterbahn für Zeitungen aus. Nach all diesen spannenden Eindrücken gab es eine Pause, in der alle Kinder ein Getränk spendiert bekamen. Während Frau Mezger diese Gelegenheit nutzte, um Noah Metzger zu interviewen, durften alle anderen Schüler ein Zeitungspuzzle legen und anschließend ging es gleich weiter.

In einem Raum, mit gelben Fenstern erklärte uns Frau Mezger, dass kein Tageslicht hier eindringen darf und deshalb alle Fenster abgetönt sind. Sie erklärte, dass der „Text“ mit Laserstrahlen auf die Druckplatten übertragen werden, dann auf Gummiplatten und anschließend auf das Papier.
Wisst ihr noch, warum das so gemacht wird? Tipp: Spiegelverkehrt!

Erste farbige Drucke gibt es seit den 70er Jahren.
Da die Grundfarben rot, blau und gelb sind, gibt es auch Druckplatten mit diesen Farben. Auch schwarz gab es als Farbe. Ein Schüler fragte nach der Farbe Weiß. Doch diese wird nicht zum Drucken benutzt. Es scheint lediglich das weiße Papier der Zeitung durch. Frau Mezger erklärte uns den Flachdruck und zeigte uns verschiedene Druckplatten von früher und heute. Wir durften über die Platten streichen, um die verschiedenen Oberflächen zu erfühlen.

Berichte können bis spätestens 23:00 Uhr abgegeben werden, bevor sie in den Druck gehen. In der letzten Halle haben wir zugeschaut, wie die fertigen Zeitungen über Transportbänder laufen und verpackt werden und Frau Mezger erklärte, wie die „Werbung“ in die Zeitung eingelegt wird. Natürlich wird das alles von einer Maschine erledigt. Palettenweise lagen die verpackten Zeitungen parat und wir haben miterlebt, wie eine Frau mit einem kleinen Stapler die Paletten abtransportierte. Denn schließlich müssen alle Zeitungen bis 6:00 Uhr morgens in unseren Haushalten sein und alle Zeitungsausträger haben viel zu tun. Unsere Region benötigt übrigens ca. 100.000 Zeitungen. Das war ein sehr schöner und spannender Morgen im Druckhaus und zum Andenken schenkte uns Frau Mezger eine Kopie der ersten Ausgabe der „Heilbronner Stimme“, die am 28. März 1946 erschien und eine Druckplatte für unsere Klasse.